Was ist unter Heißlagerung (HST) zu verstehen?
Der Heißlagerungstest von Glas, auch Heat Soak Test (HST) genannt, ist ein Prozess, mit dem das Risiko des Spontanbruchs von vorgespanntem Glas minimiert werden soll. In der Praxis bedeutet das HST-Verfahren, dass das Glas auf ca. 260°C erhitzt wird und diese Temperatur dann über eine definierte Zeitdauer beibehalten wird. Dadurch können sich im Glas enthaltene Nickelverunreinigungen ausdehnen und dazu führen, dass das Glas noch während des Tests bricht.
Unsere Antwort lautet eindeutig: Ja! Bei großen Bauvorhaben, wie Hochhäusern oder anderen Gebäuden mit großen Verglasungen, ist HST nicht nur eine Empfehlung, sondern oft eine Anforderung. Warum? HST ist eine wirksame Methode zum Schutz vor potenziellen Kosten für den Austausch der Verglasungen, die nach dem Einbau Risse bekommen können, was immer mit hohen Kosten verbunden ist. Beim Austausch von gesprungenen Glasscheiben geht es nicht nur um die Kosten für das Glas selbst und dessen Einbau. Hierzu müssen ein Spezialkran, Montagegeräte und Saugnäpfe sowie ein Höhenteam angemietet und oft auch die Genehmigung der Stadt für eine Verkehrssperre und die Zusage der Unterstützung durch die Polizei usw. eingeholt werden. Sollte ein Bruch von in der Höhe eingebauten Gläsern Passanten verletzen, die sich in der Nähe aufhalten, dann könnte das zusätzliche rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
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